Jürg Gschwend
Praxis für Osteopathie

Über meine Arbeit

Healing is not the resolution of the past
It ist the future moving into the present
(James Jealous)

Dadurch, dass ich meine therapeutische Tätigkeit 1987 mit Shiatsu-Therapie begann, in der es darum geht, anhand des Meridianssystems, den Energiefluss wieder zu befreien, war mir das Konzept der Ganzheitlichkeit des Menschen, in der auch die Psyche einen Einfluss auf den Körper haben kann, vertraut.

Diese Sichtweise wurde in meiner osteopathischen Ausbildung, in der die Anatomie und Physiologie im Vordergrund stand, noch verstärkt.

So ist mit dem ganzen Nerven-, Gefäss- und dem Fasziensystem Alles mit Allem verbunden, so dass ein verdrehter Fussknöchel Auswirkungen bis in die Halswirbelsäule haben kann.

Ein Schwerpunkt in der osteopathischen Ausbildung ist auch die Embryologie.
Da heisst es:
Die Kräfte der Embryogenese sind die Kräfte der Heilung.

Es gilt also mit einer sehr sanften Annäherung diese Kräfte wahrzunehmen und sie je nachdem wieder frei zu machen. So wächst in der embryologischen Entwicklung das Nervensystem von unten nach oben, die Organe senken sich von oben nach unten und die Leber z.B. steigt innerhalb des Bauchraumes aus dem Drüsendarm von Mitte links nach oben rechts.

Mit diesem Wissen habe ich in der Osteopathie die Möglichkeit, nicht nur die grossen Bewegungen von Armen, Beinen und Rücken zu beeinflussen, sondern auch die winzigen, unbewussten, die im Herzschlag, dem Fliessen des Blutes und der Lymphe, in der Rotation der Organe und dem Pulsieren der Hirnflüssigkeit zu finden sind.

Der ist ein Arzt, der das Unsichtbare weiss, das keinen Namen hat, keine Materie und doch seine Wirkung
(Paracelsus)


Durch meinen charismatischen Lehrer in der viszeralen Osteopathie, Jerôme Helsmoortel, der leider viel zu früh verstorben ist, habe ich mich in die viszerale Osteopathie vertieft und fast 20 Jahre lang unterrichtet. Die Organe werden in den schulmedizinischen Therapieformen oft übergangen, oder es wird bei Symptomen im Bauch dann einfach von einem Reizdarm oder Reizblase gesprochen, ohne dass darauf, ausser vielleicht mit Medikamenten, weiter eingegangen werden kann.

So ist es für mich ein Ansporn bei Verdauungs-, Menstruationsbeschwerden oder Blasenproblemen mit den sanften viszeralen Techniken hier nachhaltige Verbesserungen zu erreichen.

Mir ist es auch wichtig in meiner privilegierten Stellung ganz im Sinne von Mani Matter etwas weiterzugeben:

Dene wos guet geit, giengs besser, giengs dene besser wos weniger guet geit!

So arbeite ich seit Jahren in Sansibar vor der Ostküste Afrikas in einer Praxis, in der Patient*innen unentgeltlich behandelt werden. Da sehe ich Leute mit Beschwerden und Behinderungen, die Vieles relativieren, was ich als Problem zu Hause betrachte und gleichzeitig haben die Menschen, trotz ihrer zum Teil sehr schwierigen Situation, eine Freundlichkeit und Lebensfreude, von der man nur lernen kann.